Wednesday, 3. November 2010

Touristin für einen Tag

Mein bisher einziger Ausflug raus aus Krakau ging vor einer Woche nach Zakopane. Zakopane ist eine kleine Stadt ganz im Süden Polens, fast an der Grenze zur Slowakei. Manchen vielleicht vom Schispringen bekannt, bezeichnet sich der Ort als das "größte Wintersportzentrum Polens". Wer dabei an Berge denkt hat weit gefehlt. Auch wenn die Polen das vielleicht anders sehen... zumindest war der Ausflug als ein Ausflug in die Berge angekündigt. Was sich mir dort geboten hat, lässt sich am ehesten mit dem Steirischen Hüggelland vergleichen und nichtmal mit dem Semmering.

Die Touristen scheint es aber nicht zu stören, die kommen zahlreich im Sommer wie auch im Winter. Ende Oktober ist zum Glück keines von beiden, ich wurde also von Urlaubermassen und überhöhten Preisen weitgehend verschont. Trotzdem ist der ganze Ort auf Tourismus ausgelegt. Überall werden Souvenirs verkauft. In erster Linie alles mögliche aus Schaf (Wolle, Felle), Holz und Leder.
Daneben finden sich aber auch interessante Dinge wie Peitschen. Wenn einem dabei nicht von selbst "schmutzige" Gedanken kommen, hilft die Aufschrift ein bisschen nach: "Auf guten Sex" - die Polen mögen's anscheinend hart.

Ansonsten war es ein idyllischer Ausflug bei strahlendem Sonnenschein mit blauem Himmel und bunten Blättern. Und sogar eine Kirche habe ich besichtigt. Ihr hört richtig, eine Kirche!!! Aber im Gegensatz zu den 10000000 anderen uninteressanten Kirchen in Polen war diese etwas besonderes, nämlich ganz aus Holz. Das hat schon was, auch wenn ich mich trotzdem nicht länger als nötig drinnen aufgehalten habe... :)

Es braucht nicht viel zum Glück....

Weil ich's vorher vergessen hab, und es auf jeden Fall einen eigenen Beitrag wert ist. Nach über einem Monat habe ich heute ENDLICH und zum ersten Mal seit meiner Abreise gutes Brot, wie wir es in Österreich kennen, gefunden!!! Danke Kaufland, ich bin überglücklich!

Ein Monat Polen

Genau genommen schon mehr. Ein guter Anlass, mich mal wieder zum Schreiben zu motivieren.

Mittlerweile bin ich umgezogen und wohne jetzt noch weiter im Zentrum, zusammen mit einem polnisch-portugieschen Pärchen (sie, Polin, 26; er, Portugiese, 37) und einem Hund (Guzik, 2) in einer Zweizimmerwohnung. War ein echter Zufall und Glückstreffer, da ich nämlich nur eine einzige Anfrage geschickt und demgemäß nur eine einzige Wohnung besichtigt habe. Ist also wie am Schnürchen gelaufen, und ich bin meiner Oma entkommen - die übrigens den ganzen Tag meines Auszugs heulend zu Hause verbracht hat....

Auch "beruflich" rennt alles so, wie ich es gerne hätte. Beim Fortgehen im September habe ich einen Polen kennengelernt, der deutsche Muttersprachler(innen) zum Korrekturlesen gesucht hat, und so zwei Wochen später gleich 100 Zloty in einer STunde verdient. Außerdem unterrichte ich jetzt auch drei Stunden pro Woche am Österreichinstitut - einmal eine Kinder- und einmal eine Fortgeschrittenengruppe - wodurch ich mir auch ein bisschen Taschengeld dazuverdiene.

Das Leben in Polen ist zwar verglichen mit Österreich immer noch sehr billig, mein Stipendium reicht aber gerade mal für Wohnung und Ernährung. So kann es schon manchmal vorkommen, dass ich mich zwischen Bier und Abendessen entscheiden muss....

Ja, ich lebe mich also langsam hier ein. Leute lernt man auch laufend kennen, das Problem ist aber, dass man hier irgendwie automatisch in die große Expat-Community reinrutscht. Es ist gar nicht so leicht, Polen kennenzulernen, und wenn, dann sind es meistens Couchsurfer, die sich gerne und oft mit uns Ausländern umgeben.

Meinem Polnisch ist das ganze leider nicht sehr behilflich, aber ich lerne fleißig weiter und habe dank meiner Tschechischvorkentnisse die erste Gruppe (A0) hinter mir gelassen und darf jetzt auf dem Niveau A1 weiterlernen.

Aus Krakau rausgekommen bin ich bis jetzt leider noch nicht. Wobei, das stimmt nicht ganz - fast nicht. Im Rahmen meines Praktikums habe ich auch die Möglichkeit bekommen, an einem Gymnasium zu hospitieren und einige STunden zu halten, weshalb ich mich jetzt schon einige Male über die Stadtgrenze hinaus in ein angrenzendes Dorf (Zielonki) gewagt habe. Außerdem habe ich meine Betreuerin für einen Tag nach Zakopane "in die Berge" begleitet. Mehr dazu in einem extra Beitrag. Soviel für jetzt mal.

phaenomenal

or an attempt to escape money

Users Status

You are not logged in.

Recent Updates

Europe
Europe
phaenomenal - 21. Oct, 04:23
Where r u from??
Where r u from??
dalrel (guest) - 19. Oct, 23:23
Help Ron spend Christmas...
Today, I´m trying to help my friend Ron, who´s been...
phaenomenal - 19. Oct, 22:47
¡Chévere!
...
phaenomenal - 11. Oct, 06:28
oh...
Aguardiente must have erased my memory....
phaeno (guest) - 7. Oct, 02:19

Search

 

Status

Online for 6271 days
Last update: 21. Oct, 04:23

Colombia
France
Germany
Poland
The Balkans
Profil
Logout
Subscribe Weblog